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10.000 Jahre lang - Was bedeuten Grenzen?

– Gemeinsames kulturelles Erbe – zugrunde liegende Narrative, gemeinsame Geschichten

Eine Reihe von dänischen und deutschen Kulturerbe-Akteuren haben ausgewählte Narrative in Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region gebracht, sowohl in digitaler als auch in analoger Form. Mit Unterstützung des Netzwerks KursKultur 2.0 und des Kulturstipendiums werden daher in den Jahren 2021 und 2022 fünf 3-4-minütige zweisprachige Filme als Werkzeug zum Dialog und zur Ergänzung des Verbreitungsportfolios der Museen produziert

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Welche Bedeutung haben Grenzen?

Die Ostsee. Das Meer an den üppigen Küsten Nordeuropas, die in der Steinzeit von Jägern und Sammlern bevölkert waren. Das Meer indessen war keine Barriere, keine Grenze. Es war vielmehr ein Transport- und Kommunikationsweg. Lange Zeit war der Meeresspiegel noch sehr viel niedriger als heute, so dass die Landschaft eine andere war. Die Landwirtschaft war – ebenso wie der Gebrauch von Feuer – eine der wichtigsten Veränderungen in der Geschichte der Menschheit. Eine Technologie, die das Meer überquerte.

Grenzen zwischen Leben und Tod

Überall in Dänemark, Norddeutschland, Polen – ja, sogar in Irland und Frankreich als den westlichsten bzw. südlichsten Punkten – finden sich monumentale Steingräber, sog. Megalithen. Sie waren das auffälligste Merkmal der Trichterbecherkultur: das Tor zu den Toten.

Der kulturelle Wandel vor 6000 Jahren brachte eine Veränderung des täglichen Lebens mit sich. Das bedeutete neue Techniken zur Nahrungsgewinnung und Haushaltsführung. Aber es schuf auch eine andere Verbundenheit mit dem Ort. Eine Bindung, die das Tote zu einem Teil der sichtbaren Welt des Lebens machte.

Grenzen entstehen

Vor tausend Jahren waren die Grenzen der Ostsee, wie wir sie heute kennen, erst noch im Werden. Die Küstenlandschaft war Schauplatz eines internationalen Handels, während sich die Mächte um die Ostsee stritten. Das Reisen auf dem Seeweg war wichtiger als das auf dem Landweg. Ein Reisender konnte mit Waren, Tieren und Kostbarkeiten an einem einzigen Tag auf dem Seeweg eine Entfernung bewältigen, die einer mehrtägigen Reise auf dem Landweg entsprochen hätte. Das Meer war die Schnellstraßen der Vergangenheit.

Grenzen, die uns definieren

Quer über den Ostseeraum hinweg bildeten sich mächtige Gruppen. Könige und Fürsten, Bischöfe und Landvögte wurden Teil eines komplexen Beziehungsgeflechts. Wo früher Freizügigkeit geherrscht hatte, bildeten sich mit der Zeit Grenzen heraus. Grenzen, die festlegten, wo die Macht und das Recht des einen begannen und die des anderen endeten.

Grenzen?

Die Herrensitze und Landgüter überall im Ostseeraum. Eine wichtige Triebfeder der kulturellen und materiellen Entwicklung der Region. Eine Entwicklung, die nach und nach immer globalisierter wurde.

In der globalisierten Welt spielte der Zucker eine der wichtigsten Rollen. Und im Ostseeraum wurde die Rolle des Zuckers im Laufe der Jahrhunderte sogar noch wichtiger.

Sct. Bendts und Knud Lavard

Die Ermordung von Knud im Wald von Haraldsted und die Kampagne von Valdemar des Großen zur Heiligsprechung seines Vaters. Knud Lavard mit Heiligenkult in der Kirche von Ringsted. Knud Lavard hatte eine dreifache Rolle als dänischer Grenzjarl, sächsischer Vasall und slawischer oder wendischer Herrscher über Wagrien, einschließlich Oldenburg in Holstein, wo die früheste slawische Kirche aus den 3er Jahren ausgegraben wurde.

Grenzenloses Ehrenamt

Museen sind in der Regel auf Freiwillige angewiesen, um eine Reihe von Aufgaben und Veranstaltungen (z. B. Reenactment-Events) sowie verschiedene Dienstleistungen zu erbringen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Es gibt eine große Anzahl von Freiwilligen, die sich leidenschaftlich für die Museen einsetzen, ohne dafür bezahlt zu werden. Im Rahmen des Nordmus-Projekts trafen sich dänische Freiwillige vom Museum Vestsjælland und deutsche Freiwillige vom Oldenburger Wallmuseum.

NORDMUS c/o Museum Lolland-Falster
Friesegade 40
4800 Nyköbing F
Dänemark
Telefon: +45 52 51 31 92
E-Mail: nordmus@museumlollandfalster.dk

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